Nothilfe gegen den Hunger von Kindern in Sambia
(Luxemburg, 16. Januar 2023) In Teilen Sambias führten im letzten Jahr sintflutartige Regenfälle sowie die anschließende langanhaltende Trockenheit und Dürre zu weitreichenden Zerstörungen in der Landwirtschaft. Besonders Menschen in ländlichen Gebieten waren betroffen und litten unter Hunger und den schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels.
Wie uns Mwaka Chibinga von unserem Partner BIC in Sambia berichtete, konnten die meisten Kleinbauern in der südlichen Provinz kaum etwas ernten, da einige Samen nicht keimten, weil sie aufgrund der Regenfälle weggespült worden waren. Von den Pflanzen die keimten vertrockneten wiederum viele vor der Reife aus Mangel an ausreichender Feuchtigkeit aufgrund der langen Dürreperioden. All dies hat den Ackerbau und die Viehzucht stark beeinträchtigt, die die Haupterwerbsquellen der Familien in der Region sind.
Um armutsbetroffene Kinder vor Hunger zu schützen, haben wir im September 2022 mit Unterstützung des Luxemburger Außenministeriums ein Nothilfeprojekt zur Ernährungssicherung von Kindern gestartet.
In Choma, einem der am schwersten von Hunger betroffenen Bezirke im Süden Sambias, versorgen wir aktuell insgesamt 7.218 Kinder an 10 Schulen mit Schulspeisung.
Die Kinder erhalten täglich eine warme Mahlzeit. Um die Kinder mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen wird der Porridge mit Erdnusspulver, Zucker und Salz angereichert.
Unser Projektkoordinator David Immer hat das Projekt im November 2022 besucht und berichtet: „Ich sah, wie sehr sich die Kinder auf diese Mahlzeit gefreut haben. Einige Kinder füllten Ihre Dose erneut, um auch den daheimgebliebenen Geschwistern etwas von dem nahrhaften und leckeren Maisbrei abzugeben.“
Durch diese Maßnahme, die wir bis zur nächsten Erntesaison durchführen, können die Kinder weiter in die Schule gehen und besser lernen und sind nicht gezwungen, sich anderweitig Nahrung zu beschaffen, indem sie arbeiten gehen oder betteln.
David Immer sprach auch mit einer Schulleiterin vor Ort: „Sie erzählte, dass die Kinder wieder regelmäßig zum Unterricht kommen, seitdem es jeden Tag eine warme Mahlzeit gibt.“ Denn in Hungerzeiten würden diese Kinder normalerweise nicht zur Schule gehen, da sie sich im Unterricht nicht konzentrieren können, wenn sie hungrig sind. Zusätzlich nehmen in Hungersituationen erfahrungsgemäß Teenagerschwangerschaften und die Frühverheiratung von Mädchen zu. „Durch unser Projekt können wir diese Kinder wirksam vor solchen Kinderrechtsverletzungen schützen“, so David Immer.
Mehr Infos zu den Projekten unseres Partners gibt es hier.
Dieses Projekt ist bereits ausfinanziert. Sollten Spenden für dieses Projekt eingehen, werden wir diese für ein ähnliches Projekt verwenden.